AKTUELLES

„Ich & meine Juppe“

Wenn uns etwas lieb und teuer ist, möchten wir es auch entsprechend pflegen und bewahren. Genau um diesen Thema ging es bei der Veranstaltung „Ich & meine Juppe“ im Dorfsaal in Langenegg. Monika Oberhauser, eine erfahrene Juppennäherin und Scheahutmacherin,  konnte am 8. Oktober zahlreiche Tipps und verblüffende Tricks an 15 interessierten Jüpplerinnen weitergeben. Sie führte auch vor, in welcher Reihenfolge und zu welchem Anlass die entsprechenden Juppenteile getragen werden, was zusammen gehört und was ein „no go“ ist.
Hedi Zengerle

… über die Schulter geschaut

Im vorarlberg museum in Bregenz veranstaltete der Landestrachtenverband Vorarlberg am 15. September 2024 den „Tag des Kunsthandwerks“.
10 Fachfrauen und 2 Fachmänner zeigten vor Ort, wie die zu den Trachten dazu gehörenden Kopfbedeckungen, Stickereien, Spitzen usw. hergestellt werden.
Vertreterinnen für die Wäldertracht waren Irmgard Schwärzler als Juppen-näherin, Elisabeth Schwarzmann als Stickerin, Angelika Metzler als Spitz-kappenmacherin und Katharina Steurer als Knüpferin.
Mit handwerklichen Geschick, Geduld und besonderen Handarbeits-techniken entstehen so einzigartigen Teile für Trachten aus allen Regionen. Das Besucheransturm war enorm, knapp 1000 Interessierte ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schauten den Kunsthandwerker:innen über die Schulter.
Hedi Zengerle

Trachtenvielfalt in Wangen

Tausende „Trachtler“ (wie es in Deutschland heißt) präsentierten sich beim Trachtenfest in Wangen, iNTRACHT, die Trachtengruppe Hittisau sowie noch andere Vorarlberger Trachtengruppen live dabei. Uns beeindruckte die unglaubliche Vielfalt an Bekleidungsstücken, vom Kopf bis zu den Schuhen. Das direkte Erleben der aufwändigen Kleidungsstücke und ausgefallenen Kopfbedeckungen (!) war ein echtes Erlebnis. Auffallend war, dass zu jeder Tracht ein Hut oder so was ähnliches dazugehörte. Am Schluss waren wir uns alle einig: Wir würden unsere Wälder Tracht mit keiner anderen eintauschen wollen.
Hedi Zengerle

Holländischer oder französischer Zopf?

Dass Haarflechtfrisuren kein „alter Zopf“ sind, bestätigte sich einmal mehr beim Kursabend am 23. April in Schwarzenberg. Friseurmeisterin Theresia Geser zeigte mit flinken Fingern verschiedene Zopfvariationen und die 12 Teilnehmerinnen machten sich gleich mit viel Eifer ans Werk. Nun kann auch frisurtechnisch die Juppen- und Dirndlsaison kommen! Hauptsache in Tracht!
Hedi Zengerle

Wenn MANN danebensteht

Auch wenn der Verein iNTRACHT Bregenzerwald fast nur weibliche Mitglieder hat, lag der Themenschwerpunkt bei der auf Jahreshauptversammlung bei der traditionellen Bekleidung der Männer. Es drehte sich somit wieder alles um Tracht.
Urs Schwarz aus Hittisau schildete die Entwicklung der Bregenzerwälder Männertracht bis ins 20. Jahrhundert. Der Referent, selbst begeisterter Trachtenträger, setzt sich schon seit Jahren mit der Männertracht auseinander. Anhand von verschieden Kopfbedeckungen, Überbekleidungen, Hosen und Westen („Lieble“) zeigte er deren Veränderungen im Laufe der Zeit auf. Die Männertracht sei heute im Bregenzerwald kaum mehr präsent. In Tracht steht MANN meist im Mittelpunkt und dafür braucht es Mut und Offenheit. Daher appellierte er an die Besucher:innen: „Nehmt die Männer in Sachen Tracht an die Hand, nur so kann sie wieder zum Leben erweckt werden. Dann steht MANN nicht mehr daneben“.

Die Obfrau würdigte mit Stolz und Freude die Trachtenträger:innen und lud die Versammelten zum Suppen- und Kuchenbuffet ein. Die Besucher:innen fühlten sich in den neuen Räumlichen sichtlich wohl und vergnügten sich bis in die späten Abendstunden.
Hedi Zengerle


Gewusst wie!

Der Abend mit praktischen Tipps zum Tragen und Pflegen der Juppe zeigte wieder einmal, wie umfangreich und vielfältig die Bregenzerwälder Frauentracht ist. Monika Oberhauser, Vorstandsmitglied von iNTRACHT zeigte anschaulich, welche Juppenteile zu welchem Anlass zusammenpassen. Sie gab viele nützliche Hinweise wie frau ihr Juppenzubehör pflegen und – wenn nötig – wieder zu neuem Glanz verhelfen kann. In regem Austausch mit den 12 Teilnehmerinnen wurden Tipps und Tricks ausgetauscht, die noch aus Großmutters Zeiten stammten und nach wie vor wirksam sind.
Daneben erklärte Monika, zu welcher Kopfbedeckung eine Schürze getragen wird, wie wichtig ein Unterrock ist und bei welchem Sternzeichen der Inhalt des Juppenkasten gelüftet werden soll.

Danke Monika, ich habe viele praktische Ideen mitgenommen.
Hedi Zengerle

Rückblick in vergangene Tage

15 interessierte Frauen besuchten Anfang Februar die Ausstellungen „Hiller. Das fotografische Gedächtnis des Bregenzerwaldes“ und „Das Kanapee … ist mein Vergnügen“ im Landesmuseum in Bregenz.

Wir waren beindruckt von der Präsentation der unzählbaren Hiller Fotos, die ein anschauliches Zeugnis über die kulturellen, sozialen und baulichen Veränderungen der letzten 100 Jahre darstellen. Beim Rundgang hörte man oft eine erstaunte Reaktion aus unserer Gruppe, wenn jemand aus der Verwandtschaft, der Nachbarschaft oder vergangene Ansichtskarten aus der Heimatgemeinde erspäht wurde.
Interessant verfolgten wir auch die dargestellte Entstehungsgeschichte oder Restaurierungsvorgänge für die typischen „Wälder-Kanapees“.
Alles in allem ein informativer und gemütlicher Nachmittag, der bei einem feinen Kaffeele im Museum zu Ende ging.
Hedi Zengerle

Augsburg ist einen Besuch wert!

Der Vereinsausflug führte uns dieses Mal ins Textilmuseum tim in Augsburg. Die aktuelle Jahresausstellung ging dem Phänomen des Coolness als einem Leitmotiv der Mode im 20. Jahrhundert nach. Menschen drückten damit ihre kühl und distanziert wirkende und oft rebellische Haltung besonders durch entsprechende Kleidung aus. Anschließend erkundeten wir die Dauerausstellung sowie die Maschinenhalle mit Webstühlen aller Art bei einer Führung.
Gestärkt mit einem leckeren Mittagessen durchstreiften wir dann den inneren Kern mit der Altstadt und im Rathaus erwartete uns noch der imposante Goldene Saal.
Danke allen, die dabei waren. Es war cool mit euch!
Hedi Zengerle

Danke Damüls!

Eine 19-köpfige iNTRACHT-Gruppe von schneidigen Jüpplerinnen, bestgelaunten Trachtenkindern und gestandenen Mannsbildern trotzten dem schlechten Wetter und wurden von unserer Festführerin Beate Bischof auf´s Herzlichste auf dem „Damülser Bergfäscht“ begrüßt und bestens bewirtet und verpflegt. Bei gemütlichem Beisammensein wurde von Jung und Alt, von früher und heute, Altes und Neues in geselligen Runden zum Besten gegeben. Ein Fest für alle Sinne mit vielen Emotionen. Es war uns eine Freude! Wir kommen gerne wieder. 
Monika Oberhauser

Wehrhafte Wälder Wibôr –
der Mythos von der weißen Juppe

Kann ein Museumsbesuch an einem heißen Sommertag Freude machen?
Ja, das kann es!
Am 25. Juni trafen sich 10 Mitglieder von iNTRACHT beim EGG.museum. Vor dem geschichtsträchtigen Vereinshaus erwartete uns Christa Greußing zu einer Führung „Wehrhafte Wälder Wibôr“. Mutig, das waren die Frauen aus der Sage „Die Schlacht an der Roten Egg“. Von damals bis heute symbolisiert die Sage das Selbstbewusstsein der Bregenzerwälderin. Historische Ereignisse wie der Krumbacher Weiberaufstand im Jahr 1807 unterstreichen den Mut der Wälderin. Besonders hervorgehoben wird in der Ausstellung die weiße Bregenzerwälder Juppe, auch Schwedenjuppe genannt.
Nach dem Rundgang verweilten wir bei einem gemütlichen Kaffeele und so ging ein Sommertag in den angenehm kühlen Räumen des EGG.museums zu Ende.
Und für jene, die dieses Mal nicht dabei sein konnten: Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis 26. Oktober geöffnet.
Hedi Zengerle

Großes Interesse am Juppô-Märtle

Rund 450 Trachtenteile fanden beim „Juppô-Märtle“ neue Besitzer:innen.
Rund 300 Besucher:innen und 450 verkaufte Teile – dies ist die beeindruckende Bilanz des Juppô-Märtle, das am 13. Mai 2023 im Frauenmuseum in Hittisau stattgefunden hat. Mit dieser Veranstaltung ist es uns gelungen, viele wertvolle Teile der Bregenzerwälder Tracht wieder in Umlauf zu bringen.

Die 9monatige Vorbereitungszeit war aufwändig: Zu verkaufende Trachtenteile wurden Wochen vor dem Verkaufstermin an mehreren Abgabetagen gesammelt, über einen Erhebungsbogen erfasst, gesichtet, aussortiert, fotografisch dokumentiert und registriert. Für die Ermittlung des Verkaufspreises entwickelten wir ein Bewertungssystem, das bei allen Teilen angeheftet war.

Den großen Besucher:innenandrang bewältigen wir nur durch einen blockweisen Einlass in den Saal. Eine fehlende Kopfbedeckung, eine passende Gürtelschnalle, eine kunstvoll bestickte Juppe: Fast alle der angebotenen Trachtenteile fanden neue Besitzerinnen. Wir sind sicher, dass sich Dank des großen Interesses am Juppo-Märtle gerade junge Menschen wieder mehr für unsere schöne Tracht begeistern.

Juppô-Märtle wurde im Rahmen des LEADER-Projekts gefördert.
Hedi Zengerle

„Die Juppe ist kein Kleidungsstück,
sie ist eine Erzählung“

Im festlich geschmückten Dorfsaal in Schwarzenberg trafen sich über 50 BesucherInnen zur Jubliäumsversammlung 20Jahre iNTRACHT. Der Anblick der zahlreichen Jüpplerinnen und zwei stattlichen Herren in  Männertracht war eine Augenweide. Nach dem Rückblick auf die interessante Entstehungsgeschichte folgte ein Bericht über die vergangenen Aktivitäten, der Finanzbericht und die Ankündigung des Jahresprogramms. Das Gerber-Trio umrahmte den Abend musikalisch und von DirEGGt wurden die Gäste mit einem köstlichen Buffet verwöhnt.

Als Gastredner teilte Philosoph und Autor Peter Natter seine Gedanken zum Thema „Ist Tradition noch zeitgemäß“ mit uns. Hier ein Auszug:

„Die Juppe ist kein Kleidungsstück, sie ist eine Erzählung … Zur Tradition, zur Juppe. „Si dieux n´existait pas, il faudrait l´inventer“, so hat der französische Aufklärer und tiefsinnige Witzbold Voltaire (1694–1778) vor gut 250 Jahren geschrieben: Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Wenn es die Tracht nicht gäbe, müsste man sie erfinden, und zwar schleunigst. Warum? Weil sie, um es in aller Kürze zu sagen, einen Anker auswirft in stürmischer Zeit, weil sie eine Verbindung herstellt, wo Verbindlichkeiten verschwinden. Also nicht einfach, weil sie schön ist. Nur schön ist zu wenig, man kennt das von Teekannen, Autos und Misswahlen. Weil sie eine Erzählung ist. Weil sie glücklich macht. Die Tracht erfinden, wie man Geschichten erfindet: als aus dem Leben herausdestillierte Essenzen.“

Ausgezeichnete Kunstwerke

Gemeinsam mit dem Heimatpflegeverein Bregenzerwald und der Juppenwerkstatt Riefensberg initiierte der Verein INTRACHT einen Mal- und Zeichenwettbewerb für die 3. Klasse Mittelschule im Tal, „Rund um die Wäldertracht“.
135 originelle Werke wurde abgegeben, eines schöner als das andere. Der 7köpfigen Jury fiel es schwer 3 Sieger pro Schule zu ermitteln.

Bis Ende März sind alle Zeichnungen der jeweiligen Mittelschule in den Raiffeisenbanken Bezau, Alberschwende, Doren, Hittisau und Egg ausgestellt.
Ein Besuch lohnt sich!
Hedi Zengerle

Stich für Stich – Kindernähkurs

7 begeisterte Mädchen trafen sich am 28. Oktober zu einem kreativen Nachmittag in Schwarzenberg.
Unter der Anleitung von Elisabeth Schwarzmann lernten sie verschiedene Stichmuster kennen, die z.B. auch bei einem Fürtuch für die Juppe verwendeten werden.
Die jungen Kreativen setzten sich selbstbewusst an die Nähmaschine und applizierten Detailfotos von Juppen-Stickereien. Die so gestalteten Vorlagen konnten dann händisch mit verschiedenen Stichmustern verziert wurden.
Hedi Zengerle

Besichtigung der Stickerei HOFERHECHT

VON DER IDEE BIS ZUR FERTIGEN KREATION
20 interessierte Frauen waren beim diesjährigen Vereinsausflug von iNTRACHT dabei. Ziel war die Lustenauer Stickerei hoferhecht. Diese Firma steht für hochwertige, kreative Stickereien, insbesondere Pailletten. HOH Erzeugnisse finden sich auf den Laufstegen der Modewelt wieder und werden in die ganze Welt exportiert.

Bei einer interessanten Führung durch den Betrieb verfolgten wir den Weg vom Entwurf bis zur Endkontrolle. Die Farben- und Materialvielfalt in zig-Mustern beeindruckte uns.

Im hauseigenen Kleinverkauf stöberten wir nach edlen Stoffe für künftige Juppenärmel oder -schürzen. Anschließend versammelten wir uns im Lustenauer Café König und genossen die hausgemachten Köstlichkeiten.

Danke für den interessanten und gemütlichen Nachmittag.
Hedi Zengerle

Auszeichnung für die Juppe

Was haben der Montafoner Dialekt und die Bregenzerwälder Juppe gemeinsam?
Sie sind beide immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO..
Ob mündlich überlieferte Traditionen, gesellschaftliche Rituale und Feste oder Handwerkskünste – immaterielles Kulturerbe ist lebendig.

Nachdem der Antrag der Juppenwerkstatt Riefensberg durch eine Kommission geprüft worden war, stand im Herbst 2021 fest, die Frauentracht der Wälderinnen wird in das Verzeichnis der nationalen Kulturgüter aufgenommen. Fast gleichzeitig starteten das Museum Juppenwerkstatt, der Heimatpflegeverein Bregenzerwald und unser Verein iNTRACHT eine enge Zusammenarbeit, um dieses Ereignis entsprechend zu feiern. Als Auftakt gab es am 12. Juni 2022 einen Festtag in Riefensberg, bei dem hunderte Gäste sich mit uns freuten und mitfeierten.

Wenige Wochen später durften wir in Leogang in Salzburg die Urkunde für diese einzigartige Auszeichnung entgegennehmen .

Hedi Zengerle

Foto: © Christian Kerber © Hedi Zengerle

Ehre wem Ehre gebührt

Ein Verein funktioniert nur, wenn es Mitglieder gibt, die sich über die Maßen engagieren, Verantwortung übernehmen und für die Gemeinschaft ihre Fähigkeiten ehrenamtlich einbringen.

Dieser Einsatz wird auch vom Landestrachtenverband (dem iNTRACHT und noch weitere 60 Vereine angehören) gewürdigt. Es werden Personen, die sich besondere Verdienste um die Förderung und Pflege der Vorarlberger Volkskultur – im Besonderen des Trachtenwesens – erworben haben, geehrt.

Im April 2022 wurden unsere Mitglieder Martha Niederacher, Irmgard Schwärzler und Elisabeth Schwarzmann mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnet. Resi Bals und Barbara Meusburger erhielten für ihre über 25jährige Tätigkeit sogar die goldene Ehrenmedaille des Verbandes.

Herzlichen Glückwunsch!  Hedi Zengerle

Fotocredit: Dietmar Mathis / Vorarlberger Landestrachtenverband

Danke sagen und Verleihung der Ehrenmitgliedschaft

Bei der heurigen Jahreshauptsammlung stand vor allem der Dank für jahrzehntelange Vereinsarbeit im Mittelpunkt. Zu Beginn stellt uns die junge Maturantin Hannah Bereuter ihre vorwissenschaftliche Arbeit „Der Weg zur Juppe“ vor. Die Auswertung einer eigens erstellten Umfrage unter 168 Jüpplerinnen brachte interessante Ergebnisse.

Bei den anschließenden Neuwahlen wollte unsere Obfrau Barbara Meusburger nach 19 Jahren ihre Führungsrolle abgeben und ihre bisherige Stellvertreterin Hedi Zengerle wurde zur neuen Obfrau gewählt. Auch Martha Niederacher, die ebenso lange im Ausschuss mitarbeitete schied auf eigenen Wunsch aus. Ihr Platz konnte mit Claudia Nußbaumer neu besetzt werden.

Beim Rückblick auf die lange Mitarbeit von Barbara und Martha kamen auch die Anfänge des Vereins zur Sprache. Für den Weiterbestand der Wäldertracht wurde noch vor Vereinsgründung ein Ausbildungs-Lehrgang für die alten Kunsthandwerkstechniken ins Leben gerufen. In weiterer Folge konnten 39 Weiterbildungskurse angeboten werden, ebenso wurde u.a. eine handliche Juppenbroschüre herausgeben. Es gab interessante Vereinsausflüge und rege Beteiligung an Trachtenumzügen. Barbara und Martha handelten gemeinsam mit ihren Ausschussfrauen nach dem Motto „Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“.
Die Versammlung bedankte sich mit einem kräftigen Applaus für den großartigen Einsatz und die jahrzehntelange Treue.
Um die Pionierarbeit und das jahrzehntelange Engagement aller Gründungsmitglieder zu würdigen, wurde stellvertretend an Barbara die Ehrenmitgliedschaft des Vereins verliehen.

Vereinsausflug am 8. Oktober 2021 Juppenwerkstatt & Frauenmuseum

Wie haben wir uns gefreut, endlich wieder gemeinsam etwas unternehmen zu können.
Der diesjährige Vereinsausflug führte uns zuerst nach Riefensberg in die Juppenwerkstatt. Martina Mätzler zeigte uns die verschiedenen Arbeitsschritte der Stoffherstellung für eine Glanzleinen-Juppe. Neben den technischen Maschinen, die schon über 100 Jahre alt sind, stellt vor allem die Materialbeschaffung und Produktion des Leims eine enorme Herausforderung dar. Es braucht viel Geschick, Geduld und das gewisse Fingerspitzengefühl, bis aus feinstem Reinleinen der Stoff für eine Juppe erzeugt ist.
Nach dem Werkstatt-Rundgang erzählte Annerose Steurer über die historische Entwicklung unserer traditionellen Bregenzerwälder Tracht. Die Grundform – Mieder mit rechteckigem Stoff verbunden – ist auch in der Sonderausstellung „Ausstellung Falten, Krausen, Plissee. Trachten vor und hinter dem Arlberg“ dargestellt. Besonders aufschlussreich ist die Schau der Gürtelschnallen „Glanz und Stolz“, die allesamt die  Handschrift des jeweiligen Goldschmieds tragen. Außergewöhnliche Unikate aus vergangenen und neuen Zeiten.
Im Anschluss an die Führung wurden wir von Doris Kranzelbinder in den neuen Kursräumen zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Besonders interessant war noch ein Blick ins gerade fertiggestellte Depot, in dem die über 700teilige Trachtensammlung fachgerecht verwahrt wird.
Unsere Frauenrunde fuhr dann weiter nach Hittisau ins Frauenmuseum. Dort wurden wir schon von Lydia Hagspiel zu einer Führung durch die 20jährige Jubiläumsausstellung: „Geburtskultur. Vom Gebären und Geboren werden“ erwartet. Die facettenreiche Ausstellung weist auf die Bedingungen hin, die eine Schwangerschaft und Geburt begleiten. Neben historischen Schaustücken sind zahlreiche künstlerische Interpretationen zu diesem Thema ausgestellt. Den Schlusspunkt setzten wir dann mit dem Gang zum Ausstellungsobjekt „Geburtshaus“ in der Nähe des Frauenmuseums. Dass wir gleichzeitig auf diesem Weg einen prächtigen Sonnenuntergang erleben durften, hat dem Ganzen „die Krone“ aufgesetzt.
Unseren Museumsnachmittag beendeten wir im Gasthaus Hirschen in Hittisau mit einem gemütlichen Abendessen. Danke allen, die dabei waren.

Hedi Zengerle

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Städtewerbung für Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt im Jahre 2024

Anlässlich der Städtebewerbung von Dornbirn, Hohenems, Feldkirch und der Region Bregenzerwald für die Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt im Jahre 2024 wurden wir angefragt, ob wir der Jury die Bregenzerwälder Tracht zeigen und erklären würden. Über 20 motivierte Jüpplerinnen trafen sich Anfang November vor der Schwarzenberger Kirche, um der Jury Rede und Antwort zu stehen. Mit vielschichtigen Fragen und neugierigen Augen zeigten die Juroren aus vier verschiedenen Ländern starkes Interesse an der Geschichte der Juppe und der kunstvollen Herstellung. Sie erkundigten sich nach den Anlässen, wann die Juppe getragen werden kann und waren erstaunt über die vielen feinen Unterschiede, die es zu beachten gibt.

Die Unterhaltung wurde teilweise auf Englisch geführt und dank der hervorragenden Begleitung und Unterstützung vom Projektbüro Dornbirn plus wurde diese sprachliche Hürde gemeistert.

Auch wenn es ganz knapp nicht zum Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2024“ gereicht hat, können wir mit Fug und Recht behaupten, die Bregenzerwälder Tracht würdevoll und stolz über Grenzen hinweg präsentiert zu haben.

Herzlichen Dank an alle Jüpplerinnen, die spontan und ohne Zögern mitgemacht haben!
Hedi Zengerle


JHV mit Neuwahlen bei Molke Metzler
12. April 2019 in Egg

Vor Beginn der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vereins INTRACHT empfing Ingo Metzler, Gründer und Inhaber von Molke Metzler, die über 20köpfige Gruppe auf seinem Bauernhof in Egg, Bruggan. Bei einem Betriebsrundgang bekamen wir Einblick in die umfangreichen Produktionsabläufe von Hautpflegeprodukten und Ziegenmilch-Erzeugnisse. Zum Abschluss machten wir noch einen Stallbesuch bei den rund 100 weißen Ziegen und den angrenzenden 16 Kühen. Das war auch der Grund, warum die teilnehmenden Frauen nicht in der Juppe erschienen: Ammoniakgas  und die feinen Goldstickereien vertragen sich nämlich nicht.

Wenig später eröffnete die Vereinsobfrau Barbara Meusburger die Versammlung und begrüßte 24 Mitglieder. Für den Landestrachtenverband nahm die neue Regionalvertreterin Maria Arnold aus Hittisau teil.

Im Jahresrückblick berichtete die Obfrau von zahlreichen Veranstaltungen. Der Verein besteht im Moment aus 172 Mitgliedern, die teilweise auch „vor dem Land“ beheimatet sind. INTRACHT vermittelt in Kursen verschiedene handwerkliche Fähigkeiten rund um die Juppe. Daneben wird das gesellige Miteinander gepflegt und die Jüpplerinnen nehmen auch gerne bei Feierlichkeiten von anderen Trachtenvereinen teil. Das Credo von Barbara Meusburger lautet: „Die Juppe lebt, wenn sie auch getragen wird“.

Dieses Mal gab es Neuwahlen. Das Gründungsmitglied Ruth Schneider aus Egg beendete ihre Mitarbeit im Ausschuss. Sie war langjährige Schriftführerin und Kursleiterin. Von der Obfrau wurde sie für ihre Einsatzbereitschaft und Verlässlichkeit sowie für ihren guten Humor gewürdigt und mit einem besonderen Präsent verabschiedet. Ruth steht gerne weiterhin für Knüpfkurse zur Verfügung. Die Beirätin Annelies Rüf aus Au verabschiedete sich ebenfalls aus dem Vorstand. Barbara bedankte sich mit einer Gabe für ihre Mitarbeit, ihr Organisationstalent und ihre freundliche Art. Resi Bals legte ihr Amt als Obfrau-Stellvertreterin auch zurück und wird weiterhin als Beirätin den Vorstand verstärken. Die Obfrau lobte die gute Zusammenarbeit im gesamten Ausschuss und bedankte sich sehr persönlich für die tatkräftige Mitarbeit bei jeder Einzelnen.

Die neue Zusammensetzung des Vorstandes:
Obfrau: Barbara Meusburger, Egg
Obfrau-Stellvertreterin: Hedi Zengerle, Egg (neu)
Schriftführerin: Monika Oberhauser, Schwarzenberg
Kassierin: Irmgard Schwärzler, Lingenau
Beirätinnen: Elisabeth Schwarzmann, Andelsbuch; Martha Niederacher, Krumbach; Resi Bals, Hittisau sowie Neuzugang Elfriede Metzler, Juppennäherin aus Schwarzenberg.

Die bisherige Obfrau-Stellvertreterin Resi Bals dankte Barbara Meusburger, dass sie auch in den kommenden 3 Jahren den Verein leiten wird. Die Regionalvertreterin des Landestrachtenverbandes Maria Arnold überbrachte Grüße und meinte, sie sei überwältigt vom großen Veranstaltungsprogramm, das INTRACHT auf die Beine stellt.

Zum Abschluss erwähnte die Obfrau noch eine Anfrage von Filmemacher Tone Bechter aus Andelsbuch. Er wird einen Film über das Leben von Franz Michael Felder erstellen und benötigt dafür noch Jüpplerinnen und Trachtenträger als Statisten. Wer Interesse hat (Mitte Mai in der Kirche Schoppernau, Dauer ca. 2-3 Stunden), kann sich bei Barbara Meusburger melden.
Hedi Zengerle

Winterwanderung 2019

Bei herrlichem Wetter und reichlich Schnee (was für ein Winter dieses Jahr!) machten sich ca. 25 Mitglieder des  Vereins Intracht  am 25.1. 2019 auf zu unserer bereits traditionellen Winterwanderung.

Mit dem Schetteregger Bus fuhren wir bis Fohren, da holte uns Marianne Sutterlüty ab, um uns zur Roßschwende zu begleiten. Eine bunte Gruppe, mit Schneeschuhen, mit Stöcken, mit Rucksäcken und Gitarre bestückt kam in einer guten halben Stunde zur Hütte, wo der Hausherr Karl alle schon mit einem Schnäpschen in der warmen Stube begrüßte. Mit Kaffee und Kuchen verwöhnte uns Marianne ebenso wie mit erfrischenden Gedichten und Geschichten aus dem Leben. Miteinander sangen wir auch ein paar Lieder und Gesprächsstoff gab es, wie immer, wenn Menschen mit gleichen Interessen zusammen kommen, genügend.

Die Zeit verging im Flug und um den Bus zu erreichen, machten wir uns wieder auf den Rückweg, bedankten uns bei Marianne und Karl und genossen nochmals die unglaublich imposante Schneelandschaft. Es waren für uns ein paar Stunden, die sich vom Alltag abhoben und die uns gut taten!

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Kurs Textildruck – Wandbehänge, Kissen, …

Mit Resten von Juppen-Stoffen sowie Zubehörteilen aller Art, ob alt oder
neu, lassen sich Geschichten zum Anschauen „schreiben“.
Dazu noch die Fototransfertechnik, welche Schriftstücke oder Fotos auf Stoff
bringt – und so entsteht das ganz persönliche und individuelle Unikat.

Herzlichen DANK an Martha Niederacher für die 2 lehrreichen Nachmittage in
ihrer Textil-Werkstatt in Krumbach –
besonders schätzten wir auch die Gemütlichkeit und die große
Gastfreundschaft mit Kaffee und allerlei Köstlichkeiten.

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Preisjassen 2019

Auch heuer folgten wieder zahlreiche Mitglieder, teilweise mit Partnern, unserer Einladung zum diesjährigen Preisjassen. So wurden am Freitag, den 15. Februar 2019 im Cafe Trudi in Egg die Trümpfe eifrig auf den Tisch gelegt.

Bei der Ziehung der Stichzahl steigte nochmals die Spannung. Dann durfte sich Barbara Rüf aus Au über den Hauptpreis – 1 wunderschöne Hutschachtel – freuen.

Nachdem gleich 3 Jasser/-innen 9 und somit am meisten Säcke erreicht hatten, ließen wir das Glückslos entscheiden und so ging auch die kleine, ebenso wunderschöne Schachtel für die Juppenschnalle nach Au an Antoinette Moosbrugger. Und da auch alle anderen Teilnehmer/-innen vollen Einsatz zeigten, wurde auch jeder/jede Einzelne mit einem kleinen Preis belohnt.

Es war ein unterhaltsamer Abend in geselliger Runde. Ein besonderer Dank gilt Irmgard und Ruth für die tolle Organisation des Preisjassens sowie auch dem Team vom Cafe Trudi für die gute Verpflegung.
(Annelies Rüf)

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KNÜPFKURSE

Da uns ja der Erhalt unserer Tracht am Herzen liegt, so ist es besonders wichtig, die Kunsthandwerktechniken weiterzugeben, damit die Einzelteile unserer Juppe auch in Zukunft noch erhältlich sind.

So sind wir Ruth Schneider sehr dankbar, dass sie in den vergangenen zwei Wintern jeweils einer kleinen Runde von Bregenzerwälderinnen das wunderschöne alte Handwerk „Keodoro knüpfen“ weitergegeben hat.

Bedanken möchten wir uns auch noch bei Ingrid Troy, welche für uns die Lokalität (Pfadiheim in Bezau) sowie den genüsslichen Pausenkaffee organisierte.

Danke und schöne Grüße,
Annelies

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